- Der XRP-Kurs ist kometenhaft nach dem Sieg von Ripple über die SEC vor Gericht angestiegen. Die Kryptowährung ist in kürzester Zeit um 66 Prozent, zeitweise sogar um knapp 100 Prozent angestiegen. Weitere Altcoins schließen sich der Entwicklung an.
- Hintergrund ist die Entscheidung eines Gerichts, der zufolge XRP kein illegales Wertpapier ist. Dies hatte die US-Börsenaufsichtsbehörde behauptet.
- Dennoch gab das Gericht der SEC teilweise recht.
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XRP erlebt eine extreme Kurs-Explosion nach dem Sieg des Herausgebers Ripple über die US-Behörde SEC vor Gericht. XRP steigt innerhalb von 24 Stunden um unglaubliche 66 Prozent und notiert zu Redaktionsschluss bei einem Marktwert von 0,78 US-Dollar.
Der Rechtsstreit zwischen Ripple und der SEC begann im Dezember 2020 durch eine Klage der SEC. Diese behauptete, XRP sei ein illegales Wertpapier.
Laut der Börsenaufsichtsbehörde verfügt XRP über die klassischen Eigenschaften eines Investmentvertrages. Dieser Behauptung nach hätte Entwickler Ripple für den unzulässigen Verkauf der Kryptowährung bestraft werden müssen. Darüber hinaus wollte die SEC einen Präzedenzfall schaffen, um ihre Befugnisse innerhalb der Kryptobranche auszubauen.
Richterin Analisa Torres stimmt der Einschätzung der SEC allerdings nicht zu. Sie folgte dem Antrag von Ripple und fällte gestern vor dem Bezirksgericht des New Yorker Süddistrikts eine Entscheidung zugunsten des Krypto-Unternehmens:
XRP ist nicht als Wertpapier zu behandeln, wenn es als Teil programmatischen Vertriebs oder auf andere Weise verkauft wird. Auf Twitter feiert Ripple die Entscheidung bereits als großen Sieg.
XRP ist kein Wertpapier. Dieser Sieg für Ripple ist ein Gewinn für die gesamte Branche und ein Schritt in Richtung regulatorischer Klarheit in den USA.
Die von der SEC ersehnte Aufsicht über die Kryptowährung und weitere Teile der Industrie kommt daher nicht zustande. Ripples Chefjustiziar Stuart Alderoty erklärte auf Twitter anschließend, in welchen Fällen laut der gerichtlichen Entscheidung kein Wertpapierhandel vorliegt:
“Rechtlich gesehen sind Verkäufe auf Krypto-Börsen keine Wertpapiere. Verkäufe durch Führungskräfte sind keine Wertpapiere. Andere XRP-Ausschüttungen – etwa an Entwickler, an Wohltätigkeitsorganisationen, oder an Mitarbeiter – sind keine Wertpapiere.”
In diesem Fall ist XRP doch ein Wertpapier
Alderotys explizite Darstellung ist tatsächlich bedeutsam, da Richterin Torres der SEC teilweise ebenfalls zustimmte. In einem Fall kommt der Verkauf von XRP doch einem Wertpapier gleich. Selbiges sollte entsprechend auch für alle weiteren Kryptowährungen gelten.
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So urteilte das Gericht, dass der Verkauf von Kryptowährungen an Institutionen in allen Punkten einem Wertpapierhandel entspricht. Kryptowährungen, hinter denen zentrale Unternehmen stehen, finanzieren ihre Entwicklung oft durch geschlossene Investments.
So erhalten institutionelle Investoren die Möglichkeit, eine große Anzahl des jeweiligen Coins zu einem vergleichsweise günstigen Preis zu erwerben.
Ripple scheint diese Entscheidung jedoch nicht akzeptieren zu wollen.
“Das Einzige, was nach Ansicht des Gerichts einen Investmentvertrag darstellt, sind frühere direkte XRP-Verkäufe an institutionelle Kunden. Es wird weitere Gerichtsverfahren nur für diese institutionellen Verkäufe geben, wie das Gericht angeordnet hat”, so Alderoty.
Rechtsstreit zwischen Ripple und SEC somit beendet?
Der Rechtsstreit zwischen Ripple und der SEC ist noch nicht endgültig beendet. Im Fall der institutionellen Investitionen muss das Gericht noch eine endgültige Entscheidung treffen. Von 2013 bis 2021 erhielt das Krypto-Unternehmen immer wieder Investitionen.
Üblicherweise erhält der Investor XRP im Austausch für US-Dollar. Mehrere Juristen äußerten sich auf Twitter bereits kritisch darüber, dass ein Gericht den Verkauf von Krypto in mehrere Kategorien unterteilt, je nachdem, wer am Ende als Käufer agiert.
“Diese Entscheidung wirft mehr Fragen auf als sie beantwortet. Wie kann eine Sache bei einer Transaktion ein Wertpapier sein, bei einer anderen aber nicht?” Fragte Anwalt Preston Byrne.
Warum auch SOL, ADA und Co. explodieren
Wer derzeit den Kryptomarkt beobachtet, der stellt fest, dass neben XRP auch weitere Kryptowährungen wie Solana (SOL), Cardano (ADA) oder Polygon (MATIC) explosive Kursanstiege verzeichnen.
Diese Entwicklung hängt mit früheren Einschätzungen der SEC zusammen. In einer neuen Klage, welche die Behörde erst im vergangenen Juni gegen die Krypto-Börse Coinbase einreichte, wirft sie jener vor, illegale Wertpapiere verkauft zu haben.
Dafür lieferte die SEC auch Beispiele, zu denen die bereits genannten Coins zählen. Nun, da XRP offiziell keinen Status als Wertpapier erhält, ist unter diesen ebenfalls kritisierten Kryptowährungen die Euphorie groß.
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Die Annahme: Wenn XRP nicht als illegales Wertpapier eingestuft wurde, wird das auch im Fall von Solana, Cardano, Polygon oder Stellar nicht geschehen. Die Kurse dieser Kryptowährungen steigen infolgedessen um 20 bis 56 Prozent in wenigen Stunden.
Coinbase, Kraken und Gemini eröffneten in Folge der Gerichtsentscheidung den Handel von XRP auf ihren Plattformen oder kündigten dies an.
Fazit zum Teilsieg von Ripple gegen die SEC
Insgesamt ist die Entscheidung des New Yorker Gerichts als besonders positiv für Ripple (XRP), aber auch für alle Altcoins, die unter der Klassifizierung der SEC als nicht-registrierte Wertpapiere in den letzten Wochen gelitten haben, zu bewerten.
Der Ripple Kurs ist zwar kurzfristig stark überkauft, dennoch dürfte aufgrund des Urteils gestern ein weiterer Kursanstieg in den nächsten Tagen und Wochen folgen.
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Author: Annette Miller
Last Updated: 1703017322
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