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Nach Jahren ohne Zinsen werden für Sparer Tagesgeld-Konten wieder interessanter. Bei entsprechenden Angeboten sollte man aber gut vergleichen.
Der Wettbewerb um Sparkunden nimmt Fahrt auf. Jüngstes Beispiel ist die Zinserhöhung bei der Direktbank ING. Sie hatte zum 5. April ihre Zinsen für Neukunden sowie für Neuanlagen ihrer Bestandskunden auf drei Prozent erhöht. Dieser hohe Zinssatz gilt für sechs Monate, danach wird das Guthaben zu Bestandskundenkonditionen weiter verzinst, wie das Vergleichsportal Verivox erklärt. Der reguläre Tagesgeldzins der Online-Bank liege aktuell bei 0,6 Prozent.
Eine Drei vor dem Komma – das gab es beim Tagesgeld schon lang nicht mehr. „Einen Tagesgeldzins von 3 Prozent hat aktuell sonst noch nur die zur spanischen Santander gehörende Suresse Direkt Bank zu bieten“, heißt es in der Mitteilung von Verivox (Stand: 9. April). „Dort erhalten den Aktionszins aber ausschließlich neue Kundinnen und Kunden. Außerdem ist er auf nur vier Monate befristet. Dafür sind hier auch die Zinsen für Bestandskunden mit 1,75 Prozent überdurchschnittlich hoch.“
Worauf Tagesgeld-Kunden achten sollten
Gleiche Konditionen für Bestands- und Neukunden finden sich selten im Markt, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa, Stand: 5. April) berichtet. Als eine der Ausnahmen nennt dpa hier die Direktbank DKB. Dort bekämen alle Kundinnen und Kunden seit April ein Prozent Zinsen auf Tagesgeld. Die DKB habe sich „bewusst gegen temporäre Lockangebote, begrenzte Anlagebeträge und ungleiche Behandlungen“ von Kundinnen und Kunden entschieden, kommt DKB-Chef Stefan Unterlandstättner in dem dpa-Bericht zu Wort. „Stattdessen bieten wir faire Bedingungen für alle.“
Die C24 Bank, die Bank des Vergleichsportals Check24, zahlt dpa zufolge auf dem Girokonto seit dem 1. April 2023 bis zum Jahresende zwei Prozent Zinsen auf Guthaben bis 50.000 Euro, sowohl für Neu- als auch für Bestandskunden. Der Vorteil an diesem Modell ist laut dpa folgender: Geld muss nicht auf ein gesondertes Konto überwiesen werden, sondern wird direkt auf dem Girokonto verzinst, wo es jederzeit für eventuelle Ausgaben zur Verfügung steht.
Wettbewerb um Sparkunden nimmt Fahrt auf
Seit der Zinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) im Juli müssen Banken keine Zinsen mehr zahlen, wenn sie Geld bei der Notenbank parken, sondern verdienen daran. Daher locken Geldhäuser Neukunden, denn mit neuen Einlagen lässt sich Geld verdienen. Auch Bestandskunden bekommen bei vielen Banken und Sparkassen wieder Zinsen auf Tagesgeld, in der Regel aber weniger als Neukunden, wie dpa weiter ausführt.
Wie erkenne ich Lockangebote?
Grundsätzlich gilt: Wer auf der Suche nach lohnenden Tagesgeld-Angeboten ist, sollte vorher gut vergleichen und sich auf die Bank verlassen können. Bei den meisten Tagesgeld-Vergleichsrechnern im Internet kann man nicht nur die Höhe der anzulegenden Summe eingeben, sondern auch den Anlagezeitraum. Hier lohnt es sich, wie es in einem Bericht von Tagesschau.de (Stand: 8. April) zum Thema heißt, vor allem für eher wechselfaule Anlegerinnen und Anleger, den Haken bei sechs statt bei drei Monaten zu setzen. Anleger sollten zudem beachten, dass die meisten Tagesgeld-Angebote nur für Neukunden gelten.
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Tagesgeld-Kunden sollten flexibel bleiben
Lohnende Tagesgeld-Angebote hin oder her: Wer das meiste aus den gestiegenen Zinsen herausholen will, sollte allerdings auch flexibel und bereit sein, bereits nach einem halben Jahr wieder die Bank zu wechseln, heißt es weiter in dem Bericht. Max Herbst von der gleichnamigen Frankfurter Finanzberatung (FMH) betont Tagesschau.de zufolge unter anderem. „Man sollte sich beim Tagesgeld nicht von Bequemlichkeit leiten lassen, denn jeder Neukunde wird irgendwann zum Bestandskunden.“
Worauf sollte man achten, bevor man ein Tagesgeldkonto abschließt?
Hierzulande gehören viele deutsche Privatbanken auch dem freiwilligen Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken an. Die Einlagensicherung in Deutschland schützt maximal 100.000 Euro pro Bank und pro Kunde. Ob Tagesgeld-Sparer hier auch mehr als 100.000 Euro sicher anlegen können? „Alles, was über die 100.000 Euro hinausgeht, sind freiwillige Versprechungen der Banken“, erklärt Herbst dem Bericht von Tagesschau.de zufolge. „Möchte man wirklich ganz sicher gehen, teilt man also Beträge über 100.000 Euro auf mehrere Banken auf.“
Author: Jerry Duncan
Last Updated: 1703924404
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